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Crawl Budget

Suchmaschinen wie Google durchsuchen das Internet mithilfe von sogenannten Crawlern. Dabei stoßen sie auf Milliarden von Webseiten, die sie erfassen und für die Suchergebnisse auswerten. Doch nicht jede Seite wird beliebig oft oder vollständig gecrawlt – dafür gibt es das Crawl Budget. Besonders für Online-Shops oder umfangreiche Websites ist ein optimiertes Crawling Budget essenziell, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Seiten von Google priorisiert erfasst werden.

Was ist ein Crawler?

Ein Crawler – auch „Bot“ oder „Spider“ genannt – ist ein automatisiertes Programm, das das Internet durchforstet. Jeder Crawler folgt dabei einem bestimmten Prozess:

Abruf von URLs – Der Crawler startet mit einer Liste bereits bekannter URLs.
Analyse der Inhalte – Die besuchten Seiten werden analysiert und relevante Informationen extrahiert.
Entdeckung neuer Links – Der Crawler erkennt und speichert neue URLs, die auf den besuchten Seiten enthalten sind.
Bewertung und Priorisierung – Google entscheidet, welche Seiten erneut oder häufiger gecrawlt werden.
Indexierung – Inhalte, die für relevant gehalten werden, gelangen in den Suchmaschinenindex.

Da jeder Crawler nur begrenzte Ressourcen hat, ist es wichtig, dass Seitenbetreiber ihr Crawl Budget bestmöglich nutzen.

Definition – Was ist ein Crawl Budget?

Das Crawl Budget ist die Anzahl der Seiten, die ein Suchmaschinen-Crawler innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf einer Website besucht. Es setzt sich aus zwei Hauptfaktoren zusammen: der Crawling-Kapazität (wie oft der Crawler die Website durchsuchen kann, ohne Serverprobleme zu verursachen) und der Crawling-Nachfrage (wie wichtig Google eine Seite einschätzt). Ein effizientes Crawling Budget stellt sicher, dass die richtigen Seiten indexiert werden.

Die Faktoren eines Crawling Budgets

Google bestimmt das Crawl Budget anhand verschiedener Parameter. Wer versteht, wie diese Faktoren zusammenspielen, kann das eigene Budget effizient optimieren.

Server-Performance – Warum Ladegeschwindigkeit entscheidend ist

Ein langsamer oder überlasteter Server reduziert das Crawling Budget drastisch. Google möchte die Nutzererfahrung nicht gefährden und crawlt daher weniger Seiten, wenn Ladezeiten zu lang sind oder die Serverkapazität an ihre Grenzen stößt.

Tipps zur Optimierung:
PageSpeed verbessern: Minimieren von Server-Antwortzeiten, Reduzierung unnötiger Skripte und Nutzung von Caching-Techniken.
CDN (Content Delivery Network) einsetzen: Eine Verteilung von Inhalten über verschiedene Server weltweit kann Ladezeiten verkürzen.
Hosting-Upgrade: Falls nötig, auf leistungsfähigere Server umsteigen, um Crawling-Hürden zu vermeiden.

Interne Verlinkung – Der Fahrplan für den Crawler

Ein gut strukturiertes internes Verlinkungssystem hilft dem Crawler, wichtige Seiten schneller zu entdecken und zu priorisieren.

Best Practices:
Flache Seitenarchitektur: Wichtige Seiten sollten nicht zu tief in der Website-Hierarchie versteckt sein (maximal drei Klicks von der Startseite entfernt).
Strategische Verlinkung: Setzen Sie interne Links bewusst auf Seiten mit hoher Relevanz, um dem Crawler die Navigation zu erleichtern.
Vermeidung von „Waisen-Seiten“: Seiten, die keine internen Links haben, werden oft nicht gecrawlt.

Aktualität und Beliebtheit – Wie oft wird Ihre Seite besucht?

Google crawlt Seiten mit hoher Relevanz und häufigen Aktualisierungen häufiger. Eine Seite, die regelmäßig neuen Content erhält, signalisiert Google, dass sie wichtig ist.

Tipps zur Verbesserung:
Regelmäßige Inhaltsupdates: Neue Blogbeiträge, Produktseiten oder FAQs halten den Crawler aktiv.
Backlinks von anderen Seiten: Je mehr hochwertige Backlinks auf eine Seite verweisen, desto wichtiger erscheint sie für Google.
Interaktion mit Nutzern fördern: Häufige Besuche und Interaktionen auf einer Seite steigern ihre Priorität im Crawling-Prozess.

Duplicate Content – Wie doppelte Inhalte das Crawling Budget verschwenden

Wenn mehrere URLs nahezu identische Inhalte haben, kann das Crawling Budget unnötig verbraucht werden. Google versucht, Duplikate zu vermeiden und kann dabei wichtige Seiten übersehen.

Lösungen:
Canonical-Tags setzen: Damit lässt sich angeben, welche URL als Original gelten soll.
URL-Parameter verwalten: In der Google Search Console können unnötige Parameter ausgeschlossen werden.
Thin Content vermeiden: Seiten mit wenig oder gar keinem einzigartigen Inhalt sollten nicht indexiert werden.

Wie beeinflussen Sie das Crawl Budget?

Eine gezielte Optimierung kann sicherstellen, dass Google die richtigen Seiten priorisiert. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie verhindern, dass unnötige Seiten das Crawl Budget verschwenden, während relevante Inhalte häufiger gecrawlt und indexiert werden. Besonders für große Websites oder Online-Shops ist dies essenziell, um sicherzustellen, dass neue Produkte oder aktualisierte Inhalte zeitnah in den Suchergebnissen erscheinen.

Wichtige Seiten priorisieren

Die interne Verlinkung ist ein entscheidender Faktor für die Priorisierung wichtiger Seiten. Seiten, die häufig intern verlinkt sind, werden von Google als relevanter angesehen und daher häufiger gecrawlt. Gleichzeitig sollten weniger wichtige Seiten mit dem „nofollow“-Attribut versehen werden, um zu verhindern, dass der Crawler unnötige Ressourcen verbraucht. Besonders bei Kategorien in Online-Shops oder umfangreichen Blogs ist es ratsam, gezielt auf eine strukturierte Verlinkung zu achten. Zudem hilft eine sinnvolle Navigation mit klaren Menüstrukturen dabei, dass wichtige Inhalte schneller gefunden werden.

Nicht relevante Seiten ausschließen

Nicht alle Seiten einer Website sind für Google von Bedeutung – einige sollten gar nicht erst gecrawlt werden. Mithilfe der robots.txt-Datei kann gezielt festgelegt werden, welche Bereiche einer Website vom Crawling ausgeschlossen werden sollen. Besonders Login-Bereiche, interne Suchergebnisse oder wiederkehrende Filterseiten sollten in der robots.txt gesperrt werden, um das Crawl Budget nicht unnötig zu belasten. Alternativ kann das „noindex“-Meta-Tag genutzt werden, um sicherzustellen, dass bestimmte Seiten nicht in den Suchergebnissen erscheinen, selbst wenn sie gecrawlt werden. Eine Kombination aus beiden Methoden sorgt für eine effiziente Steuerung des Crawling-Prozesses.

Ladezeiten optimieren

Je schneller eine Seite lädt, desto mehr Seiten kann der Googlebot innerhalb eines Besuchs crawlen. Langsame Websites mit langen Ladezeiten verschwenden das Crawling Budget, da Google weniger Seiten in derselben Zeit erfassen kann. Um dies zu optimieren, sollten überflüssige Skripte entfernt, Bilder komprimiert und ein Caching-System verwendet werden. Auch ein schnelles Hosting und der Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN) können dazu beitragen, dass Google mehr Seiten pro Besuch crawlt. Eine Optimierung der Core Web Vitals – insbesondere der Largest Contentful Paint (LCP) – kann sich ebenfalls positiv auf das Crawl Budget auswirken.

Sitemaps nutzen

Eine XML-Sitemap ist eine der besten Möglichkeiten, um Google eine strukturierte Übersicht über die wichtigsten Seiten einer Website zu geben. In der Sitemap werden relevante URLs hinterlegt, die bevorzugt gecrawlt werden sollen. Dies hilft insbesondere bei tief verlinkten Seiten oder neuen Inhalten, die ansonsten länger benötigen würden, um vom Crawler entdeckt zu werden. Die XML-Sitemap sollte regelmäßig aktualisiert und in der Google Search Console eingereicht werden. Zusätzlich kann eine HTML-Sitemap für Nutzer und Suchmaschinen sinnvoll sein, um eine bessere interne Navigation zu gewährleisten. So wird sichergestellt, dass alle relevanten Seiten effizient in den Index gelangen.

Vorsicht: Sonderfall Spider Trap – Weiterleitungsketten analysieren

Eine Spider Trap entsteht durch fehlerhafte interne Verlinkungen oder endlose Weiterleitungsschleifen. Der Crawler gerät in eine Endlosschleife und verbraucht unnötig Crawl Budget.

Typische Ursachen:
Unendliche Paginierung ohne „rel=prev/next“-Angaben.
Dynamische URLs mit unkontrollierten Parametern.
Endlose Weiterleitungsketten.

SEO-Experten können mit professionellen Tools solche Probleme frühzeitig erkennen und beheben. Gerade Themen wie diese sind es, die Unternehmen und Seitenbetreiber oft nicht auf dem Schirm haben und deshalb eine SEO-Agentur zu beauftragen, die blinde Flecken und Risiken abdeckt.

Die Don'ts beim Crawl Budget

Fehler, die das Crawling Budget unnötig belasten, sollten unbedingt vermieden werden:
Unnötige URL-Parameter: Dynamische URLs mit Session-IDs oder Tracking-Parametern führen zu einer unkontrollierten URL-Flut.
Ungepflegte robots.txt: Ein falscher Eintrag in der robots.txt-Datei kann dazu führen, dass wichtige Seiten nicht gecrawlt werden.
Fehlende Canonical-Tags: Ohne Canonical-Tags kann Duplicate Content entstehen, der das Crawling Budget verschwendet.

Crawl Budget – Auf dem Bildschirm halten

Ein effizientes Crawl Budget ist essenziell für den SEO-Erfolg. Wer es aktiv steuert, stellt sicher, dass Google die relevanten Seiten priorisiert. Mit professioneller Unterstützung – wie von einer erfahrenen SEO-Agentur – können Probleme vermieden und das Maximum aus dem Crawling herausgeholt werden.

Fazit zum Thema Crawl Budget

Das Crawl Budget ist ein entscheidender Faktor für die Indexierung und Sichtbarkeit von Webseiten in Suchmaschinen. Besonders für große Websites und Online-Shops ist eine effiziente Nutzung essenziell, um sicherzustellen, dass relevante Seiten priorisiert gecrawlt werden. Faktoren wie Server-Performance, interne Verlinkung, Aktualität der Inhalte und die Vermeidung von Duplicate Content beeinflussen das Crawl Budget maßgeblich. Durch gezielte Optimierungen – etwa eine verbesserte Ladegeschwindigkeit, strategische interne Verlinkung und den Einsatz von Sitemaps – lässt sich das Crawling effizient steuern. Zudem sollten unwichtige Seiten vom Crawling ausgeschlossen werden, um Ressourcen optimal zu nutzen. Wer sein Crawl Budget aktiv managt, kann seine SEO-Performance nachhaltig verbessern und sicherstellen, dass neue oder geänderte Inhalte schnell in den Suchergebnissen erscheinen.

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