XML-Sitemap
Der umfassende Leitfaden für SEO
Eine XML-Sitemap ist ein zentrales Element der technischen Suchmaschinenoptimierung. Sie unterstützt Suchmaschinen dabei, die Inhalte einer Website effizient zu crawlen und zu indexieren. Besonders bei sehr verschachtelten oder umfangreichen Websites ist eine XML-Sitemap hilfreich, da sie positiv zur Indexierung von Unterseiten beitragen kann, auch wenn sie diese nicht garantiert. Als Standardformat für Sitemaps hat sich XML etabliert.
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Navigation
- Was ist eine XML-Sitemap?
- Warum ist eine XML-Sitemap wichtig?
- Was ist der Unterschied zwischen XML- und HTML-Sitemap?
- XML-Sitemap erstellen – So geht’s!
- XML-Sitemap einreichen bei Google und CO.
- Wie ist eine XML-Sitemap aufgebaut?
- Anforderungen an eine XML-Sitemap
- Die Sitemap-Index-Datei: Veraltung großer Websites
- Best Practices für eine optimale XML-Sitemap
- Häufige Fehler und deren Behebung
- Fazit: Warum sich eine gut gepflegte XML-Sitemap lohnt
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Patrick Stein
Was ist eine XML-Sitemap?
Eine XML-Sitemap ist eine Datei, die alle indexierbaren Seiten einer Website in einer strukturierten Form enthält. Sie dient als eine Art Inhaltsverzeichnis für Suchmaschinen und erleichtert diesen das Crawlen und Indexieren der Website. Die Datei wird im XML-Format erstellt und enthält neben den URLs auch zusätzliche Informationen wie das letzte Änderungsdatum, die Aktualisierungshäufigkeit und die Priorität einzelner Seiten.
Warum ist eine XML-Sitemap wichtig?
Suchmaschinen finden neue oder aktualisierte Inhalte nicht immer automatisch, insbesondere wenn eine Website schlecht verlinkte oder tief verschachtelte Seiten enthält. Eine XML-Sitemap hilft dabei, diese Seiten schneller zu erfassen und zu indexieren. Besonders neue Websites mit wenigen Backlinks oder große Online-Shops mit vielen Produktseiten profitieren davon. Auch für umfangreiche Content-Archive, deren Inhalte intern schwer auffindbar sind, ist eine XML-Sitemap essenziell. Sie verbessert die Indexierung und stellt sicher, dass alle relevanten Seiten von Suchmaschinen erkannt werden.
Was ist der Unterschied zischen XML- und HTML-Sitemap?
Oftmals besteht Verwirrung über den Unterschied zwischen einer XML-Sitemap und einer HTML-Sitemap. Während die HTML-Sitemap primär für den Nutzer gedacht ist und als eine Art Inhaltsverzeichnis der Website dient, richtet sich die XML-Sitemap ausschließlich an Suchmaschinen. Sie ist für den Nutzer nicht sichtbar, kann aber über die direkte Eingabe der URL aufgerufen werden.
XML-Sitemap erstellen – So geht’s!
Sitemap erstellen mit Content-Management-Software (CMS)
Die Erstellung einer XML-Sitemap kann auf verschiedene Weise erfolgen. Viele gängige Content-Management-Systeme wie TYPO3, Magento oder WordPress bieten Standardfunktionen oder Erweiterungen zur automatischen Generierung einer XML-Sitemap. Diese Tools erfassen die Seitenstruktur, generieren die Datei und aktualisieren sie bei Änderungen automatisch. Besonders Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math für WordPress übernehmen diese Aufgabe zuverlässig.
Sitemap erstellen ohne CMS
Für Websites, die ohne CMS betrieben werden oder eine individuelle Sitemap benötigen, stehen zahlreiche externe Tools zur Verfügung. Online-Generatoren wie XML-Sitemaps.com oder Screaming Frog SEO Spider bieten die Möglichkeit, eine Sitemap manuell zu erstellen. Die so erstellte Datei muss anschließend in das Root-Verzeichnis der Website hochgeladen und in der Google Search Console eingereicht werden.
Ein Beispiel für eine einfache XML-Sitemap
https://www.example.com/
2025-01-01
weekly
1.0
Hierbei gibt die <loc>-Angabe die URL der Seite an, <lastmod> zeigt das letzte Änderungsdatum, <changefreq> definiert die Änderungsfrequenz und <priority> legt die Priorität innerhalb der Website fest.
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XML-Sitemap einreichen bei Google & Co.
Damit Suchmaschinen die XML-Sitemap nutzen können, muss sie eingereicht werden. In der Google Search Console geschieht dies in wenigen Schritten. Nach der Anmeldung wird die gewünschte Property ausgewählt, im linken Menü der Punkt „Sitemaps“ geöffnet und die URL der Sitemap eingegeben. Ein Klick auf „Senden“ reicht aus, um die Sitemap an Google zu übermitteln. Auch Bing bietet mit den Bing Webmaster Tools eine Möglichkeit, die Sitemap einzureichen. Dazu wird die Website ausgewählt, der Bereich „Sitemaps“ geöffnet und die URL der Sitemap eingetragen. Zusätzlich sollte die Sitemap in der robots.txt-Datei eingetragen werden, um sicherzustellen, dass alle Suchmaschinen darauf zugreifen können. Der entsprechende Eintrag lautet:
User-agent: *
Sitemap: https://www.example.com/sitemap.xml
Wie ist eine XML-Sitemap aufgebaut?
Als Auszeichnungssprache hat sich das Google Sitemap Protokoll 0.9 etabliert. Das Protokoll ist auf sitemaps.org zu finden.
Folgende Elemente sollten vorhanden sein:
- Angaben zum Zeichencode
- Alle Unterseiten der Webseite
- Änderungsdatum
- Änderungsfrequenz
- Priorität der Unterseiten
Die Angaben zum Änderungsdatum, zur Änderungsfrequenz und zur Priorität sind optional.
Das Attribut lastmod
Das Attribut enthält das letzte Änderungsdatum der Seite und sollte das W3C Datetime-Format (YYYY-MM-DD) aufweisen. Das hilft den Suchmaschinen zu erkennen, welche Seiten neue und/oder geänderte Inhalte besitzen und unterstützt bei einer schnellen Indexierung. Seiten, die sich inhaltlich nicht geändert haben, sollten stattdessen das letzte Änderungsdatum beibehalten und werden korrekterweise dann nicht priorisiert gecrawlt. Die Angabe von Stunden und Sekunden sind optional.
Folgender Screenshot zeigt die Verwendung des Attributs:
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Das Attribut changefreq
Das Attribut <changefreq> gibt an, mit welcher Häufigkeit sich die Seite wahrscheinlich ändern wird. Damit wird Suchmaschinen ein Hinweis gegeben, wie oft diese Seite gecrawlt werden sollte.
Gültige Argumente sind:
- always
- hourly
- daily
- weekly
- monthly
- yearly
- never
Das Argument „always“ wird hierbei für Seiten verwendet, die sich bei jedem Zugriff ändern, etwa Börsenkurse. Für Archive kann das Argument „never“ verwendet werden. Die Angabe ist hierbei lediglich eine Empfehlung für Suchmaschinen. Die tatsächliche Crawl-Häufigkeit kann unter Umständen abweichen.
Das Attribut priority
Das Attribut <priority> gibt die Priorität einer Seite im Vergleich zu den anderen Seiten einer Webseite an. Die Werte können dabei zwischen 0.0 und 1.0 liegen. Die Standardpriorität einer Seite liegt bei 0.5. Es macht keinen Sinn, allen Seiten eine hohe Priorität zuzuweisen, da diese relativ zu den anderen Seiten der Webseite festgelegt wird. Die höchste Priorität sollten die Startseite und Kategorieseiten bzw. die wichtigsten Unterseiten bekommen.
Anforderungen an eine XML-Sitemap
Beim Anlegen einer Sitemap sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Nur Seiten mit Statuscode 200; keine Weiterleitungen, keine 404 Statuscodes
- Keine URLs mit Sitzungs-IDs
- Nur indexierbare Seiten, keine Seiten mit dem Meta Robots Tag „noindex“
- Keine Seiten, die durch die robots.txt von der Indexierung ausgeschlossen sind
- Keine Seiten, die mit einem Canonical Tag auf eine andere Seite verweisen
- Keine Success-Seiten, die nur bestehen, um Conversions zu messen (z.B. /vielen-dank/)
- Für jede Seite nur einen Eintrag
- Für Bilder, Videos oder Google News-Inhalte kann eine separate Sitemap angelegt werden
- Nicht mehr als 50.000 URLs pro Sitemap, ansonsten mehrere Sitemaps anlegen
- Nicht größer als 50 MB unkomprimiert
Wichtig ist, dass sich die Sitemap täglich aktualisiert und bei Veränderungen die Seiten entfernt werden, die bspw. gelöscht oder weitergeleitet wurden. Es sollte also gewährleistet sein, dass die Sitemap möglichst immer aktuell ist. Hilfreich ist es, dabei mit einer Extension für Ihr CMS zu arbeiten.
Die Sitemap-Index-Datei: Verwaltung großer Websites
Für sehr große Websites mit vielen Unterseiten ist es sinnvoll, die XML-Sitemap in mehrere thematisch unterteilte Sitemaps zu splitten und diese über eine Sitemap-Index-Datei zu verwalten. Eine Sitemap-Index-Datei listet mehrere XML-Sitemaps auf und gibt Suchmaschinen eine strukturierte Übersicht über die verschiedenen Teilbereiche der Website. Ein Beispiel für eine Sitemap-Index-Datei sieht folgendermaßen aus:
https://www.example.com/sitemap-pages.xml
https://www.example.com/sitemap-products.xml
https://www.example.com/sitemap-blog.xml
Hier verweist die Datei auf mehrere separate Sitemaps, die jeweils unterschiedliche Inhaltsbereiche der Website abdecken. So können beispielsweise statische Seiten, Produkte und Blogartikel in separaten Sitemaps organisiert werden. Die Sitemap-Index-Datei wird genau wie eine einzelne XML-Sitemap in der Google Search Console oder Bing Webmaster Tools eingereicht. Damit erhalten Suchmaschinen eine geordnete Übersicht und können das Crawling effizienter durchführen. Ein klar strukturierter und gut gepflegter XML-Sitemap-Aufbau ist essenziell für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Er ermöglicht eine schnellere Indexierung neuer und aktualisierter Inhalte und sorgt dafür, dass alle relevanten Seiten zuverlässig in den Suchergebnissen erscheinen.
Best Practices für eine optimale XML-Sitemap
Eine gut optimierte Sitemap verbessert die SEO-Leistung erheblich. Es ist wichtig, die Sitemap stets aktuell zu halten. Eine automatische Aktualisierung über das CMS ist sinnvoll, damit neue oder geänderte Seiten direkt in die Sitemap aufgenommen werden. Nur relevante URLs sollten in der Sitemap enthalten sein. Fehlerhafte Seiten, Weiterleitungen und Duplicate Content sollten ausgeschlossen werden. Seiten mit einem Noindex-Tag gehören ebenfalls nicht in die XML-Sitemap. Für große Websites empfiehlt es sich, die Sitemap in Kategorien zu unterteilen. Eine separate sitemap-pages.xml kann statische Seiten enthalten, während sitemap-products.xml für Produktseiten genutzt wird. Blogartikel lassen sich in einer sitemap-blog.xml und Bilder in einer sitemap-images.xml organisieren.
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Häufige Fehler und deren Behebung
Selbst gut erstellte XML-Sitemaps können Probleme aufweisen. Wenn eine Sitemap fehlerhafte URLs enthält, sollten alle Links mit Tools wie Screaming Frog überprüft werden. Defekte oder weitergeleitete URLs müssen entfernt oder korrigiert werden. Bei sehr großen Websites kann es vorkommen, dass die Sitemap zu groß wird. Google akzeptiert maximal 50.000 URLs oder 50 MB pro Datei. Falls dieser Wert überschritten wird, muss die Sitemap aufgeteilt und eine Index-Sitemap genutzt werden. Manchmal werden Seiten trotz Aufnahme in die Sitemap nicht indexiert. In diesem Fall sollte überprüft werden, ob sie auf „Noindex“ gesetzt sind oder durch die robots.txt-Datei blockiert werden.
Fazit: Warum sich eine gut gepflegte XML-Sitemap lohnt
Eine XML-Sitemap ist ein wertvolles SEO-Tool, das Suchmaschinen hilft, die Inhalte einer Website besser zu verstehen und effizienter zu indexieren. Sie sollte regelmäßig aktualisiert und auf Fehler überprüft werden, um die bestmögliche Leistung zu erzielen.
Falls Unsicherheiten bestehen, ob die Sitemap optimal aufgebaut ist, empfiehlt sich eine professionelle SEO-Beratung. Als erfahrene SEO-Agentur unterstützen wir dabei, die Website bestmöglich für Suchmaschinen zu optimieren.
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